Schreibendes Nichtschreiben

Vielleicht sollte ich doch mal mit dem Twittern anfangen.  Da kann man dann einfach schreiben „I’m still alive“ und muss nicht so ein großes, weißes Feld voll mit Text füllen…

Obwohl:  Ich kann ja auch das Feld hier mit den letzten Highlights aus meinem Leben füllen:

– Habe durch intensive Beobachtung herausgefunden, dass mein Chef seine Glatze poliert (dem Geruch nach zu urteilen muss das irgendeine Möbeltinktur sein)

– Bin im April fast 50 Kilometer gejoggt, ohne dabei ein Gramm abzunehmen

– Habe lange an der Frage herumgerätselt, ob Haribo eventuell etwas damit zu tun haben könnte, dass man trotz intensivem Sport-Training nicht abnimmt…

– War am letzten Sonntag zum Grillen eingeladen und habe mir das Grillen durch eine 40-Kilometer-Radtour echt verdient (okay, den Rückweg haben wir natürlich  per S-Bahn gemacht)

– Bin am Sonntag davor auch ca. 40 Kilometer Rad gefahren, davon allerdings eine gute Stunde bei Hagel und strömendem Regen (fies: zwei der Mitfahrer haben auf dem Rückweg schlauerweise die S-Bahn genommen und sind trocken geblieben, der Rest hatte dann teilweise mit eine Körpertemperatur von 35,2 Grad zu kämpfen…)

– Habe mit Freude dabei zugesehen, wie Lyon aus der Champions League fliegt..

– Habe endlich meine Schreibtisch-Ablagen aufgeräumt

– Habe eine – finde ich jedenfalls – gute Idee für einen Roman

So – und jetzt geht es bei fast schon sommerlichen Wetter ab in ein Straßencafé 🙂

2 Responses to Schreibendes Nichtschreiben

  1. Simon sagt:

    Mhh…da kann ich ähnliches berichten:
    – Kann auf Grund der Tatsache, dass meine Mitarbeiter mehr Zeit damit verbringen mich zu beobachten als zu arbeiten meiner schwindenden Haarpracht beim ausfallen schon fast zusehen, überlege ernsthaft meine beginnende Glatze mit Möbelpolitur einzureiben, glänzt bestimmt schön…
    – Habe in den letzten 2 Monaten mehr Zeit im Fitnessstudio als zu Hause verbracht, habe eine größere dreistellige Anzahl an Kilometer auf dem Laufband verbracht, meine Frau wechselt mittlerweile bei unseren selten vorkommenden Gesprächen ab und an ins „Sie“, die Katze faucht mich an wenn ich die Tür aufschließe und beobachtet mich den Rest des abends mehr als misstrauisch (wer ist das?)
    Ergebnis? 3kg zugenommen, mein Trainer sagt das wäre ein gutes Zeichen, wären Muskeln, die sind schwerer als Fett (ich glaube er lügt)
    – Habe letztes Wochenende meine Familie zum Grillen eingeladen, Reaktion meiner Frau: hast Du was angestellt? Der Rest hat kurzfristig abgesagt (Du hast ja sonst auch nie Zeit)…Ergebnis: 2kg Steaks und gefühlte 50 Bratwürstchen nebst 5kg Kartoffelsalat alleine gegessen, ich traue mich nicht mehr auf die Waage.
    -Plan mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren verworfen, erstens wurde mein Fahrrad letzten Sommer geklaut (oder liegt hinter einem Haufen Gerümpel im zugemüllten Keller, die Variante „gestohlen“ ist mir irgendwie sympathischer)…zweitens kucken meine Geschäftspartner bestimmt etwas merkwürdig wenn ich meine Termine ab sofort mit einem alten Hollandfahrrad anfahre.
    -Habe den heutigen Tag mit dem aufräumen meines Schreibtisches und der diversen Ablagen verbracht, nachdem ich fertig war habe ich festgestellt das die Mitarbeiter die Zeit genutzt haben mir die Eingangsschütte geschätzte 2,50mtr hoch mit eiligst zu erledigen Vorgängen (natürlich alles Chefsache, können sie selber ja leider nicht bearbeiten) zuzumüllen. Während die undankbare Brut jetzt alle auf dem Weg in das nächste Café sind werde ich mich meiner Eingangsschütte widmen.
    Mpf.

    😉

  2. jantarblog sagt:

    Es muss ja einfach immer einen geben, dem es noch schlechter als einem selbst geht… 😉

Hinterlasse eine Antwort zu jantarblog Antwort abbrechen