Ich habe eine neue Theorie:
Wenn man dumm wie Brot ist (weiß auch nicht, woher diese Redewendung eigentlich stammt, aber ich mag sie), keinen Schulabschluss hat, sich über Filme wie Borat und Brüno totlachen kann und Lessing für einen Kumpel von Puff Daddy oder Blöd Doofy oder Pups Niehi oder wie auch immer der heißt, hält, gibt es nur einen in Frage kommenden Beruf: Mediaberater (neudeutsch), früher auch Anzeigenverkäufer genannt.
Da muss man wirklich gar nichts für können. Auch niemanden beraten, obwohl die Jobbezeichnung dies vermuten lassen würde. Man muss auch nicht wissen, für welches Medium man eigentlich Anzeigen verkauft. Hauptsache, man sieht im Anzug nicht gar zu schlecht aus und beherrscht auf gar keinen Fall die deutsche Rechtschreibung.
Denn wenn ich jemals von einem Mediaberater eine Mail bekommen würde, die keine Rechtschreib-und Grammatikfehler enthält und halbwegs verständlich wäre, würde ich gleich mißtrauisch werden. Ein Wolf im Schafspelz? Ein Intellektueller im Gewand des Dorfdeppen? Das Misstrauen wäre auf jeden Fall da.
Genauso mißtrauisch wäre ich, liebe Mediaberater, wenn Ihr Euch bei einem Telefonat verständlich ausdrücken könntet. Nicht jeden Satz fünfmal wiederholen und einen auch mal antworten lassen würdet. Aber es gibt keinen Gap in Eurer Rede. Dabei weiß die Sprechakttheorie ganz genau: Nur bei einem Gap (also einer Lücke) hat jemand während eines Gesprächs die Chance, auch mal was zu sagen. Nur wie sag ich Euch das? Ihr hört ja nicht zu!
Da Ihr vermutlich auch nicht lesen könntet, habe ich wenig Hoffnung, dass Ihr auf diesen Eintrag stoßen werdet.
An alle anderen Leser: Ihr vermutet, dass ich gerade schlechte Laune habe? Irrtum! Dafür aber gerade ein Telefonat. Mit wem? Ihr dürft raten….